Fabian in Agra

Meine Erlebnisse in Indien

Taj Mahal

14.-15.02.2004 Agra

Lange habe ich es mir aufgehoben. Doch es stand nun endlich an - wir fahren nach Agra. Der Stadt mit der meistbesuchten Attraktion Indiens, dem Taj Mahal, für das jährlich unzählige Touristen aus dem In- und Ausland angereist kommen. So ging es mitternachts in Chandigarh los und wir haben dann von Delhi nach Agra ausnahmsweise mal den Zug genommen. Man ist zwar unflexibler und muss im Voraus buchen, aber es ist wesentlich angenehmer und bequemer als mit dem Bus zu fahren. In Agra haben wir ein Sightseeing Taxi organisiert, dass uns zum Hotel und in der Stadt zu einem Festpreis herumgefahren hat. Natürlich stand das Taj Mahal auf dem Programm und wir haben uns dort hinbewegt. Die Verkäufer, Nepper und Schlepper waren vor dem Taj besonders aggressiv und hartnäckig - was will man von einem ausgewiesenen Touristenort auch erwarten? Dann gings rein, man sah lange Schlangen. Wir mussten mehrere Sicherheitsschecks durchlaufen. Handys, Waffen etc. mussten draußen bleiben. Dann habe ich mich in eine Diskussion an der Ticketschlange verwickelt, weil ich statt der 750 Rupies nur 20 Rs bezahlen wollte ... also 35 Cent statt 14 Euro. Mit meinem Aufenthaltsgenehmigung konnte ich als registrierter Ausländer schließlich auch in Delhi und Jaipur den Tarif für Inder bekommen und musste nicht die unverschämten Ausländerpreise berappen. Am Taj Mahal jedoch keine Chance. Man hat mir Briefe gezeigt und jegliches Argument abgewimmelt, so dass ich aufgab und den teuren Preis gezahlt habe.

Taj Mahal

Es ging rein und das marmorweiße Bauwerk erstrahlte in atemberaubender Schönheit. Man kann sich lange am Anblick ergötzen. Jedoch ist ansonsten nicht so viel zu sehen. In einer Stunde hat man am Taj wirklich alles abgehakt. Das Taj Mahal wurde vom indischen Großmogul Shah Jahan im Jahre 1651 als Grabmal für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal erbaut. Für das Taj hatte der Shah unglaublich viel Geld und Ressourcen ausgegeben. Später wurde der Shah jedoch von seinem Sohn wegen Geistesverwirrung ins Agra Fort eingesperrt und konnte die Fertigstellung seines Meisterwerkes nicht mehr miterleben.

OrnamenticDas Agra Fort haben wir am gleichen Tag auch noch aufgesucht. Dort aber das gleiche Problem mit dem Eintrittspreis und zudem war es kurz davor, abends zu schließen. So haben wir es uns für den nächsten Tag aufgehoben. Der Fahrer unseres Sightseeingtaxis wollte uns unbedingt zu einem Marmorladen fahren, bei dem wir uns irgendwelchen Kram anschauen und kaufen sollten, wir haben das aber abgelehnt, herumdiskutiert und sind letztendlich dann gut zum Hotel zurückgekehrt.

Am nächsten Morgen sind wir ins Fort gelaufen. Beim Eintrittspreis habe ich nochmal versucht zu diskutieren. Und siehe da - ein anderer Kartenverkäufer und ich bin mit meinem Residential Permit für einige wenige Rupies reingekommen. Das Agra Fort wurde im 16. Jahrhundert von Mogulherrscher Akbar errichtet hat mich stark ans Rote Fort in Delhi erinnert. Das meiste des heutigen Erscheinungsbildes ist jedoch dem Enkel Akbars zu verdanken. Jener Sha Jahan hat das Fort nicht nur in einen Prachtpalast verwandelt, sondern er war es auch, der seinen Vater, den Taj Mahal Erbauer, einkerkern ließ (s.o). Am Fort kann man verschiedene Baustile und die reichhaltige, schmuckhafte Ornamentik bewundern. Hinduistische Blumen, islamische Formen - Bögen im Mogulstil. Im Fort gibt es Gärten und verwinkelte Gänge. Wieder einiges zu entdecken. Um das Fort herum fliegen giftgrüne Wellensittiche herum, die in den Mauern nisten. Im Fort eine kleine Moschee, die man nach dem obligatorischen Schuhe-Ausziehen auch betreten kann. Eigentlich wollte ich noch einige andere Dinge in Agra besuchen, doch die Zeit war zu knapp. 10 Stunden Busfahrt zurück nach Chandigarh standen an - natürlich wieder mit Zwischenstop in Delhi. Und so hatte ich nach Jaipur und Delhi auch die dritte Hauptattraktion Indiens im sogenannten "Goldenen Dreieck" auf meiner Liste abhaken können.

Agra Fort

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